OECD: Steuern und Abgaben in Deutschland 2010 gesunken

Last trotzdem noch höher als im OECD-Schnitt

Die Steuer- und Abgabenlast ist für Arbeitnehmer in Deutschland im vergangenen Jahr stärker gesunken als in anderen Ländern. Für alle Haushaltstypen, ob mit oder ohne Kinder, lag die Abgabenlast 2010 unter der des Jahres 2009, ergab eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ergab. Die Organisation führt dies auf eine leichte Anpassung des allgemeinen Steuerfreibetrages sowie höhere Kinderfreibeträge zurück. OECD-weit erhöhte sich die Steuer- und Abgabenlast im vergangenen Jahr in zwei von drei der insgesamt 34 Mitgliedstaaten.

Konkret verringerte sich etwa die Gesamtbelastung für einen durchschnittlich verdienenden unverheirateten Angestellten ohne Kinder in Deutschland um 1,8 Prozentpunkte. Nur Ungarn mit minus 6,6 Prozentpunkten lag in dieser Kategorie noch vor Deutschland.

Trotz des Rückgangs 2010 sind die Steuern und Sozialabgaben in Deutschland immer noch höher als in den meisten anderen OECD-Ländern. Besonders stark ist die Belastung bei alleinstehenden Geringverdienern und Alleinerziehenden. So beliefen sich die Steuern und Sozialabgaben für einen alleinerziehenden Geringverdiener mit zwei Kindern und 67 Prozent des Durchschnittsverdiensts auf 29,7 Prozent der Arbeitskosten. Im OECD-Durchschnitt lagen die Steuern und Abgaben für diese Gruppe dagegen nur bei 15,8 Prozent. Für ein Ehepaar mit zwei Kindern und einem Erwerbstätigen mit Durchschnittseinkommen übertrafen die Abgaben in Deutschland dagegen den OECD-Schnitt nur um 7,8 Prozentpunkte.


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