Wirtschaftsweise rechnen 2023 mit Abschwung um 0,2 Prozent

Inflation dürfte kommendes Jahr bei hohen 7,4 Prozent liegen

Die sogenannten Wirtschaftsweisen sehen Deutschland 2023 in der Rezession: Für dieses Jahr werde noch ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent erzielt, im kommenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dann um 0,2 Prozent sinken, wie es im am Mittwoch vorgestellten Gutachten des Sachverständigenrats heißt. Die Expertinnen und Experten schätzen zudem, dass die Inflation nach 8,0 Prozent in diesem Jahr im kommenden Jahr bei hohen 7,4 Prozent liegen wird.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres sei die deutsche Wirtschaft noch durch den Konsum von Dienstleistungen gestärkt worden, schrieben die Wirtschaftsweisen in ihrem Gutachten weiter. Seit der Jahresmitte hätten aber die hohen Preise für Energie und Lebensmittel die Kaufkraft geschwächt und den privaten Konsum gedämpft. Zugleich lastet die Energiekrise schwer auf der Industrieproduktion und die globale Konjunkturabkühlung führt zu einer sinkenden Nachfrage nach deutschen Exporten.

Aufgrund dieses "massiv verschlechterten Ausblicks" senkte der Sachverständigenrat nun seine Prognose. Zugleich rechnet das Gremium damit, dass Exporte und Investitionen im kommenden Jahr wieder zunehmen, auch die Lieferengpässe dürften "langsam nachlassen".


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