Booking.com soll in Italien 150 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben

Ermittlungen gegen Firma mit Sitz in den Niederlanden

Die Reiseplattform booking.com soll in Italien Steuern im Umfang von 150 Millionen Euro hinterzogen haben. Wie die italienische Finanzpolizei in Genua am Donnerstag mitteilte, wurden Ermittlungen gegen das in den Niederlanden ansässige Unternehmen eingeleitet. Das Unternehmen habe es versäumt, bei der Vermittlung von Ferienhäusern und -zimmern die Mehrwertsteuer mit zu berücksichtigen, hieß es.

Die Ermittlungen der italienischen Behörden beziehen sich demnach auf die Jahre 2013 bis 2019. In diesem Zeitraum hätte booking.com Steuern in Höhe von 153 Millionen Euro auf Provisionen im Umfang von 700 Millionen Euro entrichten müssen, teilte die Finanzpolizei mit. 

Das Portal selbst erklärte, über den Bericht der Finanzpolizei im Bilde zu sein und versicherte, "umfänglich mit den italienischen Steuerbehörden zu kooperieren". Booking.com verwies darauf, es vertrete die Position, dass "alle unsere Partner in der EU, auch in Italien" dafür verantwortlich seien, die örtliche Mehrwertsteuer zu bemessen und zu melden.


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