Hofreiter: Steuervorteile für große Dienstwagen abbauen

Grünen-Fraktionschef dringt auf mehr Investitionen in die Bahn

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter dringt auf den Abbau von Steuervorteilen für große Dienstwagen und hohem CO2-Ausstoß. "Schwere Dienstwagen wie SUVs oder Limousinen mit starken Verbrennermotoren sollten keine Steuervorteile mehr genießen" sagte Hofreiter der "Rheinischen Post" vom Donnerstag. Statt mit Steuergeld "den Kauf großer Verbrenner-Autos" zu subventionieren, solle besser der Ausbau der Bahn durch zusätzliche Investitionen vorangetrieben werden.

"Nur wenn wir jetzt schnell handeln, haben wir noch eine Chance, dass wir die Erderwärmung begrenzen können. Es braucht Maßnahmen quer durch alle Bereiche", forderte Hofreiter generell mehr Anstrengungen beim Klimaschutz. So sollten der Kohleausstieg auf 2038 vorgezogen sowie Wind- und Solarstrom schneller ausgebaut werden. "Bis 2035 wollen wir 100 Prozent Erneuerbaren Strom erreichen", sagte Hofreiter. "Das wird ein Kraftakt, aber es ist machbar und lohnt sich."

Um den Ausbau des Ökostroms voranzutreiben sprach sich Hofreiter auch für Vereinfachungen im Planungsrecht aus. "Es kann nicht sein, dass es weiterhin sieben bis acht Jahre dauert, um eine neue Windkraftanlage aufzustellen", sagte der Grünen-Politiker. 

"Wovon wir uns verabschieden müssen sind überharte Abstandsregeln, wie sie die Union in Bayern und Nordrhein-Westfalen eingeführt hat", forderte er weiter. Diese seien "für den Klimaschutz absolut kontraproduktiv". Den CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet kritisierte Hofreiter in diesem Zusammenhang als einen "klimapolitischen Rückschritt".


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