Wirtschaftsvertreter loben Lindners Pläne für Steuerentlastungen

Arbeitgeberverband: "Arbeit muss sich lohnen"

Unternehmensvertreter und Arbeitgeber haben die Pläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) für steuerliche Entlastungen begrüßt. Der geplante Abbau der kalten Progression sei "richtig und notwendig", erklärte am Mittwoch der Industrieverband BDI. Der BDI schloss sich Lindners Argumentation an: Die kalte Progression sei eine "versteckte Steuererhöhung", die "vor allem die Mitte unserer Gesellschaft, etwa Facharbeiterinnen und Facharbeiter" treffe und vermieden werden müsse.

Auch der Arbeitgeberverband BDA lobte die Pläne. "Mehr Netto vom Brutto macht Sinn im Kampf gegen die höchste Inflation, die wir seit Jahrzehnten erleben", erklärte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter. "Zentral ist, dass den Arbeitnehmern am Ende mehr Geld bleibt: Arbeit muss sich lohnen, gerade auch in Zeiten des Arbeitnehmermangels." Kampeter forderte SPD und Grüne auf, in der Koalition die Pläne des Finanzministers zu unterstützen.

Bundesfinanzminister Lindner stellt den Bürgerinnen und Bürgern angesichts der hohen Inflation Entlastungen im Volumen von zehn Milliarden Euro in Aussicht. Kernstück des geplanten Inflationsausgleichsgesetzes, dessen Eckpunkte Lindner am Mittwoch in Berlin vorstellte, ist ein steuerlicher Ausgleich für die so genannte kalte Progression. Mit den Koalitionspartnern SPD und Grüne ist der Entwurf noch nicht abgestimmt - dort gibt es den Wunsch nach einer stärkeren Entlastung sozial schwacher Menschen.


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