Italienische Regierung beschließt umfassende Steuerreform

Steuersenkungen für Haushalte und Unternehmen sollen Wirtschaft ankurbeln

Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat am Donnerstag die Grundzüge einer umfassenden Steuerreform beschlossen, die niedrigere Steuern für Arbeitnehmer und Unternehmen vorsieht, um die Wirtschaft anzukurbeln. Ziel des Gesetzentwurfs sei es, das italienische Steuersystem 50 Jahre nach der letzten umfassenden Reform strukturell zu revolutionieren, hatte die Regierung zuvor mitgeteilt.

Die Reform soll in zwei Jahren in Kraft treten. Vorgesehen ist die Verringerung der Lohnsteuerklassen von vier auf drei, Ziel ist eine sogenannte Einheitssteuer zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2027.

"Die Steuerreform ist wichtig, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, Unternehmen zu Investitionen zu ermutigen und Beschäftigten mehr Wohlstand zu sichern", sagte Meloni am Mittwoch. Die Einführung einer sogenannten "flat tax", einer Einheitssteuer, war eines der Wahlkampfversprechen von Melonis Partei Fratelli d'Italia und ihren Bündnispartnern bei der Parlamentswahl im September.

Das italienische Steuersystem ist derzeit vierstufig: Bis zu einem Jahreseinkommen von 15.000 Euro werden 23 Prozent Steuern fällig, bis zu 28.000 Euro 25 Prozent, bis zu 50.000 Euro 35 Prozent. Der Höchststeuersatz liegt bei 43 Prozent. Die Unternehmenssteuer von derzeit 24 Prozent will die Regierung senken, sofern Unternehmen in Innovationen und Arbeitsplätze investieren. 


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